Von Hyperautomatisierung bis hin zur Revolution des Homeoffice – die Welt nach COVID-19 verändert sich in rasantem Tempo und Unternehmen weltweit haben Schwierigkeiten, Schritt zu halten.
In der Finanzdienstleistungsbranche kämpfen die größten Vermögens- und Anlagenverwalter damit, die steigenden Betriebskosten bei sich schnell ändernden Vorschriften und Kundenerwartungen im Griff zu behalten. Die Volatilität ist wie ein Schnellkochtopf, der die Nachfrage nach Geschäftsprozessautomatisierung in einer Branche antreibt, die sich traditionell nur langsam mit der Digitalisierung anfreundet.
Einige Fakten:
Unser heutiger Gast ist Gurdeep Batra, Business Transformation and Technology Consulting Leader für die Vermögens- und Anlagenverwaltung beim Beratungsriesen EY. Mit über 20 Jahren Erfahrung in der globalen Finanzdienstleistung in Nordamerika, Europa, dem Nahen Osten und Asien setzt sich Batra für die großflächige Automatisierung ein. Wäre Batra ein Superheld, würde seine Superkraft darin bestehen, Kunden von EY dabei zu helfen, das Beste aus ihrer Hyperautomatisierung herauszuholen.
Es ist schwer, sich im massiven Wandel aufgrund von COVID-19 zurechtzufinden. Doch Batra rät dazu, unseren Blick nach vorne und nicht zurück zu richten, um unseren Fortschritt auch in den düstersten Zeiten zu automatisieren. Die Geschichten über die Geschäftsautomatisierung sind nicht immer heldenhaft, aber Batra erinnert uns daran, dass der Einsatz in der Führungsebene, kulturelle Veränderungen und eine durchgängige Prozessautomatisierung immer wieder den Sieg davontragen. Damit ist genug gesagt. Lassen Sie uns die erste Episode dieses zweiteiligen Blogs beginnen: Die Seele der Hyperautomatisierung: Einsatz im Unternehmensvorstand, kultureller Wandel und End-to-End-Prozessautomatisierung.
Appian: Fangen wir also damit an, dass Sie unserer Leserschaft etwas über sich selbst erzählen und darüber, was Sie bei EY tun.
Gurdeep: Ich bin im Beratungsdienst (bei EY) tätig, mit einem Fokus auf Finanzdienstleistungen. Ich bin verantwortlich für das, was wir den „Vermögens- und Assetmanagement“-Sektor nennen. Und ich konzentriere mich in erster Linie auf die Unternehmenstransformation und Technologieberatung im Bereich Finanzdienstleistungen, einschließlich Vermögensverwaltung, Assetmanagement, Hedge-Fonds und mehr – im Grunde alles, was mit Wertpapieren, Kapitalmärkten und dergleichen zu tun hat.
Appian: Gut, dann erzählen Sie mal ein bisschen mehr darüber, wie Sie mit Appian in Bezug auf die Beratung Ihrer Kunden arbeiten. Welche Anwendungsfälle sind typisch dafür, wie Sie mit Appian arbeiten, um Ihren Kunden im Vermögens- und Assetmanagement zu helfen?
Gurdeep: Natürlich. Denken Sie an den Wandel, den die Assetmanagement-Branche in den letzten 12 Monaten erlebt hat. Und wir können ausführlich über COVID-19 sprechen und wie die Pandemie eine Menge Volatilität auf den Märkten verursacht hat. Die Pandemie hat die bestehenden Assetmanagement-Systeme unserer Kunden enorm unter Druck gesetzt.
Appian: Wie, auf welche Art und Weise?
Gurdeep: In der Vergangenheit waren diese Systeme auf viele manuelle und papierbasierte Prozesse angewiesen. Es gab einen großen Fokus auf menschliche Interaktionen. Auch der enorme Druck, den Weg der Digitalisierung zu beschreiten, um mit all den Veränderungen aufgrund der COVID-Krise umzugehen, war spürbar. So wurde zum Beispiel die Modernisierung des Kundenservices eine hohe Priorität für die Kunden. Wenn man als Führungskraft in einer Krise erfolgreich sein will, muss man sich schnell anpassen können.
Das Gleiche gilt für die Automatisierungstechnologie hinter den Finanzmanagementsystemen. Wenn ich also an die Low-Code-Automatisierungsplattform von Appian denke, denke ich an die phänomenale Arbeit, die sie geleistet hat, indem sie uns geholfen hat, das breite Ökosystem von Hyperautomatisierungstools und -fähigkeiten zusammenzubringen, um die Herausforderungen unserer Kunden zu bewältigen.
Appian: Können Sie mir dafür einige Beispiele nennen?
Gurdeep: Mit Appian können wir unseren Kunden alles bieten, vom Geschäftsprozessmanagement (BPM) bis zum Low-Code Development. Das bedeutet, dass unsere Kunden nicht den gesamten Lebenszyklus eines traditionellen Softwareentwicklungsprozesses durchlaufen müssen, bevor sie Änderungen an ihren Geschäftsprozessen vornehmen. Mit Low-Code können wir unseren Kunden helfen, Akquisitionen schnell umzusetzen und neue und bestehende Funktionen und Systeme nahtlos durch BPM zu integrieren. Darüber hinaus gibt uns eine Low-Code-Plattform die Möglichkeit, mit der schnell voranschreitenden Konvergenz von intelligenter Automatisierung und BPM Schritt zu halten.
Appian: Was sind also die größten Treibkräfte für Ihre Kunden? Welche Top-Prioritäten haben sie in der Wirtschaft nach COVID-19?
Gurdeep: Ihre Top-Prioritäten sind meiner Meinung nach Kundenerlebnis, Kostenoptimierung und Risikominimierung. Das gesamte Ökosystem der Automatisierung in Kombination mit Low-Code und BPM hat unseren Kunden geholfen, ihre Ziele in Bezug auf Kostenoptimierung und digitale Transformation zu erreichen. Aber wenn ich die oberste Priorität unserer Kunden bestimmen müsste, dann wäre es die Verbesserung des Kundenerlebnisses. Die Kostenreduzierung und Risikominderung sind wichtig, aber die Zufriedenheit der Kunden steht ganz oben auf ihrer Wunschliste.
Appian: Kosteneinsparungen sind also nicht der größte Treiber.
Gurdeep: Nein. Es ist zwar wichtig, aber wenn ich mit Vorständen und Führungskräften spreche, hat die Verbesserung des Kundenerlebnisses und das Management von Betriebsrisiken eine höhere Priorität als die Kosten.
Appian: Aber es gibt immer noch viele Unternehmen, viele Führungskräfte, die zögern, ihre Investitionen in die Automatisierung zu verdoppeln. Viele dieser Unternehmen stecken in der Pilotphase der Automatisierung kritischer Geschäftsprozesse fest. Wie gehen Sie also mit diesem Mangel an Dringlichkeit auf der Ebene der Führungskräfte um? Was ist Ihr Playbook für diesen Fall?
Gurdeep: Auf strategischer Ebene ist die Skalierung der Automatisierung im gesamten Unternehmen unerlässlich. Aber wenn Sie mit einem direkten Vorgesetzten sprechen, denkt er oder sie vielleicht nur an die Automatisierung bestimmter Funktionen. Wenn Sie aber eine leitende Führungskraft sind, müssen Sie über die Automatisierung im Zusammenhang mit der Erfüllung der strategischen Geschäftsziele des Unternehmens nachdenken. Wenn Ihr Automatisierungsplan nicht darauf abgestimmt ist, werden Sie nicht mithalten können oder für viel Unordnung sorgen.
Bezüglich der Automatisierung sollten Sie auch nachdenken, wie Sie Ihr Unternehmen auf dem Markt repräsentieren möchten. Danach können Sie sich über Ihre Reise zur Hyperautomatisierung Gedanken machen, sowohl aus betrieblicher als auch aus technologischer Sicht. Betrachten Sie dies als primären Treiber für das Erreichen Ihrer Geschäftsziele, und unterstützen Sie dies mit zwei oder drei Schlüsselthemen.
Appian: Könnten Sie das näher erläutern? Was meinen Sie mit Themen?
Gurdeep: Ihr erstes Thema sollte zum Beispiel die Zustimmung der Führungsspitze sein. Dies ist entscheidend, um die Unterstützung von der obersten Ebene des Unternehmens zu gewinnen. Aber seien Sie sich darüber im Klaren, dass es bei Ihrer Automatisierungsstrategie nicht darum geht, die Belegschaft zu reduzieren, sondern die Geschäftsprozesse im gesamten Unternehmen zu verbessern.
Schauen Sie bald wieder vorbei für die letzte Episode von: Das Playbook für Hyperautomatisierung – Einsatz im Unternehmensvorstand, kultureller Wandel und End-to-End-Prozessautomatisierung.