Die Entwicklung von Low-Code-Anwendungen wurde 2020 zum Mainstream – und der Trend nimmt weiter an Fahrt auf. Forrester prognostiziert, dass bis Ende 2021 75 % der Entwicklungsabteilungen Low-Code-Plattformen verwenden werden (gegenüber nur 44 % im Jahr 2020)[1].
Leider schöpfen viele IT-Teams das Potenzial von Low-Code-Anwendungen nicht annähernd aus. Warum? Weil sie Low-Code-Projekte unter Anwendung von herkömmlichen High-Code-Entwicklungsverfahren durchführen. Das ist so, als würde man einen Minivan-Motor in einen Rennwagen einbauen. Sie kommen zwar ans Ziel, aber wenn Sie die volle Leistung nutzen wollen, brauchen Sie einen Turbolader.
Um das volle Potenzial von Low-Code auszuschöpfen, sollten Sie veraltete, langsame Entwicklungsansätze zugunsten einiger wichtiger agiler Praktiken ersetzen. So können Sie Ihre Anwendungsentwicklung beschleunigen. In der unten stehenden Infografik erfahren Sie mehr über die drei Bereiche, in denen Sie ansetzen sollten.
Was Sie tun sollten: Beziehen Sie die Geschäftsanwender frühzeitig ein, damit sie sich zu den Ideen äußern können, während diese vor ihren Augen Gestalt annehmen. Durch das Prototyping erhalten Sie schnelles Feedback und können während des gesamten Prozesses und nicht erst am Ende den Mehrwert demonstrieren.
Was Sie lieber lassen sollten: Bei Anwendung der klassischen Wasserfallmethode werden Benutzer zu bestimmten Zeitpunkten in den Prozess einbezogen. In dieser Phase ist es für wertvolles Feedback allerdings oft zu spät.
Was Sie tun sollten: Die besten Lösungen entstehen, wenn Geschäftsanwender und Entwickler gemeinsam Anwendungen erstellen. Arbeiten Sie mit Ihren Endbenutzern zusammen, um versteckte oder unausgesprochene Bedürfnisse aufzudecken, und entwickeln Sie dann gemeinsam Lösungen.
Was Sie lieber lassen sollten: Bei traditionellen High-Code-Ansätzen arbeiten die Entwickler anhand eines detaillierten Anforderungsdokuments, sprechen aber nicht regelmäßig mit den Benutzern. Dies führt oft zu Lösungen, die die Probleme der Benutzer nicht wirklich lösen.
Was Sie tun sollten: Kleine, bereichsübergreifend geschulte Entwicklungsteams sind mit weniger Koordinationsaufwand und Abhängigkeiten verbunden. Zudem können Verzögerungen so minimiert werden. Dadurch können Anwendungen so schneller entwickelt werden als mit einem herkömmlichen High-Code-Ansatz.
Das nicht: Traditionelle Entwicklungsteams sind größer, spezialisierter und es bestehen zahlreiche Abhängigkeiten. Wenn Prozesse immer wieder unterbrochen und neu begonnen werden müssen, bedeutet das, dass die Anwendungsentwicklung sehr lange dauert.
Mit der richtigen Herangehensweise hilft Ihnen Low-Code dabei, Anwendungen schnell und auf Anhieb richtig zu entwickeln. Verzichten Sie auf High-Code-Methoden und übernehmen Sie stattdessen einige wichtige agile Best Practices, um Ihre Low-Code-Anwendungsentwicklung zu optimieren.
Weitere Best Practices, Tools, Vorlagen und andere Ressourcen zur Optimierung Ihrer Low-Code-Bemühungen finden Sie in der Appian Delivery Methodology.
[1] Forrester Predictions 2021: Software Development.