In den letzten Jahren gab es in der Versicherungsbranche zahlreiche Veränderungen. Zu diesen Veränderungen gehört eine Zunahme der Anforderungen an Governance, Risiko und Compliance (GRC). Die im Mai 2018 in Kraft getretene Allgemeine Datenschutzverordnung (DSGVO) ist die erste große Verordnung, die sich auf den Schutz von Verbraucherdaten konzentriert. Die Umsetzung des Gesetzes in Verbindung mit der weltweiten Pandemie hat einen Anstoß dazu gegeben, mehr Gesetze zum Datenschutz zu erlassen.
In mehreren US-Bundesstaaten wurden zusätzliche Gesetze vorgeschlagen, die in die gleiche Richtung wie die DSGVO gehen. Kalifornien hat im Januar 2020 den Consumer Privacy Act (CCPA) verabschiedet, und 26 weitere Bundesstaaten haben ähnliche Gesetzesentwürfe eingebracht. Und die Gesetze zum Schutz der Privatsphäre der Verbraucher sind nicht die einzigen Vorschriften, die Versicherungsunternehmen beachten müssen. Deloitte prognostiziert, dass sich die Vorschriften im Jahr 2022 auf digitale Vermögenswerte, ökologische, soziale und Governance-Investitionen (ESG) sowie Cybersicherheit konzentrieren wird. Darüber hinaus müssen sich die Versicherer in den USA mit den bevorstehenden FASB-Vorschriften für Versicherungsmathematiker auseinandersetzen, und auch weltweit werden die bevorstehenden Änderungen des IFRS 17 ein wichtiges Thema sein.
Hohe Auflagen erfordern Anpassungsfähigkeit
In einer Zeit, in der sich die regulatorischen Anforderungen für Versicherer ständig weiterentwickeln und zunehmen, gibt es eine Erkenntnis, die jetzt und in Zukunft von Bedeutung sein wird: Anpassungsfähigkeit ist von unschätzbarem Wert. Unabhängig davon, ob es sich um neue aufsichtsrechtliche Anforderungen, das Aufkommen von Insurtechs und den zunehmenden Wettbewerb oder andere unvorhersehbare Veränderungen handelt, werden Versicherer, die flexibel sind und Unvorhersehbarkeiten offensiv begegnen können, den bevorstehenden Veränderungen standhalten.
Wenn der Wandel unweigerlich wird und die Versicherer neue Standards erfüllen müssen, sind sie durch ihre Anpassungsfähigkeit besser darauf vorbereitet, die neuen Anforderungen zu erfüllen. Aufgrund neuer Vorschriften kann es für Versicherer notwendig werden, ihre grundlegenden Geschäftsprozesse zu ändern – von der Art und Weise, wie sie neue Kunden akquirieren, bis hin zu den Unternehmen, mit denen sie zusammenarbeiten. All diese neuen oder geänderten gesetzlichen Anforderungen müssen in den Geschäftsprozessen berücksichtigt werden. Gerade deshalb ist Anpassungsfähigkeit so wichtig: Die tief in den Arbeitsabläufen eines Versicherers verwurzelten Geschäftsprozesse können quasi jederzeit auf den Kopf gestellt werden. Versicherer, deren Arbeitsabläufe so gestaltet sind, dass sie flexibel sind, werden es viel leichter haben als solche, deren Arbeitsabläufe auf uneinheitlichen, jahrzehntealten Technologien beruhen.
Die Technologie, die adaptive Arbeitsabläufe steuert
Um mit den sich entwickelnden Vorschriften Schritt halten zu können, benötigen die Versicherer Lösungen, die sich zeitgleich mit dem Unternehmen verändern. Die Realität sieht jedoch anders aus: Viele Versicherer haben eine veraltete, isolierte Technologie, die selbst bei den kleinsten Änderungen die Geschäftsabläufe behindert.
Low-Code Plattformen die darauf ausgelegt sind, die Komplexität von Arbeitsabläufen und Daten zu bewältigen, helfen Versicherern, ihre Compliance-Bemühungen zu verbessern und ihre Flexibilität zu erhöhen. So können sie sich besser an sich ändernde und neue Vorschriften anpassen. Mit Discovery-Funktionen, schneller Anwendungsentwicklung und Automatisierungstechnologien in einer einzigen Plattform wird es einfacher, spezifische Geschäftsanforderungen zu erfüllen.
Wie die Vorschriften in der Zukunft aussehen werden, ist nicht bekannt, aber falls die letzten Jahre ein Hinweis auf die Zukunft sind, sollten Versicherungsunternehmen jetzt Maßnahmen ergreifen, um sich an die Compliance-Anforderungen anzupassen. Dies beginnt mit einer Applikation zur Verwaltung von Vorschriften und Compliance-Bemühungen.