Es ist erstaunlich, wie viel wir durch die Automatisierung von Geschäftsprozessen erreichen können.
Ob es darum geht, menschliche Arbeitskraft zu ergänzen, Risiken zu reduzieren oder Kunden zufriedenzustellen " wenn wir die Automatisierung richtig angehen, können wir in jedem Unternehmen Grofles bewirken. Es gibt auch Gründe dafür:
Mit anderen Worten: Hält man nicht mit der Automatisierung mit, könnte dies das Aus für ein Unternehmen bedeuten. An der Spitze zu stehen bedeutet zu automatisieren, als ob die Zukunft Ihres Unternehmens davon abhinge.
Das bringt uns zum letzten Teil unseres zweiteiligen Blogs über Neil Ward-Duttons Artikel in HYPERAUTOMATION, einer Sammlung von Expertenartikeln zum Low-Code Development und der Zukunft der Geschäftsautomatisierung. Mit einer Mischung aus Expertenwissen und praxisnahen Informationen erinnert uns Ward-Dutton in seinem Kapitel daran, dass Unternehmen schon seit der industriellen Revolution Workflows und Prozesse automatisieren.
Aber anstatt zu behaupten, dass Automatisierung schlecht ist, bietet er uns ein Playbook, wie wir die Automatisierung skalieren können, und ohne dabei die Dinge zu opfern, die uns am wichtigsten sind. Hierzu gehört die Kombination aus bester menschlicher Arbeit, künstlicher Intelligenz und digitaler Arbeit, um Hyperautomatisierung zu ermöglichen.
Ward-Dutton ist Vice President, AI and Intelligent Process Automation European Practices bei IDC und auflerdem einer der erfahrensten und profiliertesten Analysten der europäischen Technologiebranche. Sein Artikel ist ein unverzichtbarer Leitfaden für die Geschichte der Geschäftsautomatisierung.
Von etwa 2000 bis 2015, so Ward-Dutton, hatten grofle Unternehmen im Grunde nur drei Technologien, um Arbeit zu automatisieren:
Die Automatisierung von Unternehmen reicht viel weiter zurück, als man vielleicht denkt, sagt Ward-Dutton. Im Jahr 1785 baute der amerikanische Erfinder Oliver Evans in der Nähe von Newport, Delaware, eine automatisierte, wasserbetriebene Getreidemühle. Durch den Einsatz verschiedener automatisierter Mechanismen ermöglichte Evans' Erfindung den Betrieb der Mühle mit nur einer statt vier Personen.
Die militärischen Maflnahmen des Zweiten Weltkriegs und das Raumfahrtprogramm der NASA in den 1960er und 1970er Jahren, so Ward-Dutton, haben die nächste grofle Innovationswelle im Bereich der Automatisierung ausgelöst. Die ersten Computer wurden in der Geschäftsverwaltung, in Fertigungsprozessen und in wissenschaftlichen Umgebungen eingesetzt.
In den 1960er und 1970er Jahren wurden Computer in der Geschäftswelt hauptsächlich dazu verwendet, die Arbeit von Angestellten in der Buchhaltung, der Gehaltsabrechnung und anderen relativ einfachen administrativen Funktionen zu automatisieren.
Daraufhin folgte die Einführung von Digitalcomputern, Time-Sharing-Systemen, Groflrechnersystemen, Local-Area-Networking-Technologie (LAN), PCs und weiteren Technologien. Aber die Unternehmen konzentrierten sich weiterhin auf die Automatisierung bestimmter administrativer Abläufe und Prozesse. Erst mit dem Aufkommen von Enterprise Resource Planning (ERP) als Geschäftsdisziplin in den späten 1980er Jahren wurden IT-Systeme gebaut und betrieben, um automatisierte Geschäftsfunktionen in groflem Umfang zu integrieren. Dies umfasste praktisch alles: von der Personalabteilung über das Finanz- und Rechnungswesen bis hin zur Produktionsplanung und anderen Bereichen.
Das Aufkommen von Rapid Application Development (RAD) in den frühen 1990er Jahren, so Ward-Dutton, löste eine Welle von Erfindungen bezüglich Netzwerktechnologien, Servern und PC-Plattformen aus, die dazu beigetragen haben, dass Computer für eine breitere Palette von Unternehmen verfügbar waren.
Aber viele der Low-Code-Tools für die Anwendungsentwicklung der "ersten Welle", Benutzeroberflächen, Geschäftslogik und so weiter, gerieten in den frühen 2000er Jahren in Vergessenheit, sagt Ward-Dutton. Heute hat das Pendel zurückgeschlagen und es ist kaum zu übersehen, wie Low-Code-Tools die Landschaft der Geschäftsautomatisierung durchdrungen haben.
Inmitten der COVID-19-Pandemie stehen wir an der Schwelle zu einem groflen Wandel im Hinblick darauf, wie wir arbeiten und Geschäfte machen. Unternehmen stehen heute mehr Automatisierungsoptionen als je zuvor zur Verfügung. Diese Optionen zu verstehen, wie sie zusammenhängen und zu wissen, wie man sie am besten verbindet und im gesamten Unternehmen orchestriert, ist jedoch entscheidend, um die Automatisierung richtig anzugehen.
Das eigentliche Problem, das unausgesprochen im Raum steht, ist der massive Umbruch der Belegschaft. Aber die Automatisierung ist auch eine Supermacht, die die menschliche Arbeitskraft ergänzt, die Produktivität der Mitarbeiter vervielfacht und neue, höher qualifizierte und besser bezahlte Arbeitsplätze für Menschen schafft. Das soll aber nicht heiflen, dass es nicht zu grundlegenden Veränderungen kommen wird.
"Es ist wahrscheinlich ein bisschen von beidem", so Ward-Dutton. "Und ich denke, dass die Unternehmenskultur bestimmen wird, wie sich das auswirkt."
"Ich habe mit einigen (Unternehmen) gearbeitet, deren Ansatz für intelligente Automatisierung nicht dem Motto folgt: ÇWie schaffen wir es, dass wir keine menschlichen Mitarbeiter mehr brauchen?' Vielmehr denken sie dabei an ihre Mitarbeiter und fragen, wie sich die nervtötend eintönigen Aspekte ihrer Arbeit automatisieren lassen, damit sie produktiver werden."
Um Ward-Dutton zu paraphrasieren: Um das Beste aus der Automatisierung herauszuholen, müssen Sie Ihr Unternehmen so einrichten, dass Sie Ihren anfänglichen Automatisierungserfolg skalieren können.
In den 1990er Jahren, so Ward-Dutton, haben Unternehmen und Anbieter Zehntausende von relativ einfachen, teamorientierten Business-Software-Anwendungen entwickelt und eingesetzt.
"Viele der ersten Low-Code-Tools für die Anwendungsentwicklung, Benutzeroberflächen, Geschäftslogik und so weiter, gerieten in den frühen 2000er Jahren in Vergessenheit. Aber die Nachfrage hat eindeutig zugenommen, als die webbasierte Anwendungsentwicklung von technischen Entwicklern dominiert wurde, die mit relativ einfachen Tools arbeiteten", meint Ward-Dutton.
Es lässt sich nicht leugnen, dass Low-Code-Tools die Landschaft der Geschäftsautomatisierung durchdrungen haben. Wenn Sie Möglichkeiten zur Anwendung dieser neuen Automatisierungstools und -techniken erkunden, so Ward-Dutton, gibt es noch eine Sache zu bedenken: Wie sollten Sie Ihr Unternehmen einrichten, damit erste Erfolge sich wirklich skalieren lassen können?
"Da Low-Code-Ansätze zunehmend dominieren und Cloud-basierte Abonnementdienste immer beliebter werden, wird es schnell zu einer Herausforderung, die richtige Technologie auf die richtigen Probleme in der richtigen Art und Weise anzuwenden", sagt Ward-Dutton.
Es geht darum, Technologie-Tools und Plattformen auszuwählen, die skalierbar sind " sowohl in Bezug auf die Unterstützung von Anwendungen, die Hunderte oder Tausende von Benutzern unterstützen können, als auch in Bezug auf hohe Verarbeitungsmengen selbst im gröflten Unternehmen. Doch hier kommt nun die entscheidende Frage: Wie findet man ein Gleichgewicht zwischen der Freiheit und Flexibilität der Automatisierung auf der einen Seite und der Aufrechterhaltung von Kontrolle und Governance auf der anderen Seite?
Der Artikel von Ward-Dutton in HYPERAUTOMATION ist eine unverzichtbare Lektüre, um dieses Geheimnis zu entschlüsseln.
(PS: Lesen Sie den ersten Teil dieses zweiteiligen Beitragshier. Laden Sie sich Ihr kostenloses Exemplar von HYPERAUTOMATION hier herunter).
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