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Wird künstliche Intelligenz schon bald Mainstream?

Roland Alston, Appian
October 24, 2017

Man geht davon aus, dass künstliche Intelligenz (auch „AI“ oder „Artificial Intelligence“) tiefgreifende Auswirkungen auf die Zukunft der digitalen Geschäftswelt haben wird.

Doch wie können traditionelle Unternehmen die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz am besten für sich nutzen? Ganz einfach: indem sie ihren Schwerpunkt auf AI-gestützte kognitive Lösungen legen – Computervision, maschinelles Lernen, maschinelle Verarbeitung natürlicher Sprache, Spracherkennung und Robotik.

Organisationen mit dieser Strategie werden mit einer viermal höheren Wahrscheinlichkeit schneller Erfolge erzielen, schneller Mehrwert generieren und langfristig erfolgreich sein, wie aus einer Studie von Gartner hervorgeht.

Künstliche Intelligenz wird Mainstream

Natürlich können hohe Implementierungskosten und komplex zu bedienende Systeme gerade in solchen Unternehmen eine Hürde darstellen, die mit Technologie nichts am Hut haben. Doch viele Unternehmen haben sich davon nicht abschrecken lassen und zumindest über künstliche Intelligenz nachgedacht oder sogar schon damit experimentiert.

Schauen Sie sich nur mal um und Sie werden schnell feststellen, dass digital führende Unternehmen – und zwar aus einer Vielzahl von Branchen – längst aus der Experimentierphase herausgewachsen sind und mittlerweile AI-Systeme in ihre Geschäftsvorgänge integrieren.

Mittlerweile halten einige der größten Marken auf diesem Planeten große Stücke auf künstliche Intelligenz und setzen auf alle erdenklichen Systeme, von der Gesichtserkennung mit Smartphones und Verbraucher-Gadgets über computergesteuerte Lösungen im Gesundheitswesen bis hin zu selbstfahrenden Autos.

Hier nur ein paar wenige Beispiele:

    • General Electric hat künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen und Big Data genutzt, um sich zu einem „digitalen Kraftpaket“ zu mausern – mit 7 Milliarden USD Umsatz aus Software-Verkäufen 2016 und einer prognostizierten Verdopplung der digitalen Umsätze auf 15 Milliarden USD bis 2020.

    • Der deutsche Autohersteller Audi hat eine intelligente Limousine vorgestellt, die im Stau künstliche Intelligenz für autonomes Fahren nutzt.

    • Im medizinischen Sektor haben Forscher der McGill University einen Computer-Algorithmus vorgestellt, der das Fortschreiten der Alzheimer-Erkrankung mit einer Genauigkeit von mehr als 80 % vorhersagt. Das ist der Beweis dafür, dass künstliche Intelligenz Krankheitsmuster im Gehirn weit früher erkennen kann als der Mensch.

Daneben sollte nicht vergessen werden, dass sich künstliche Intelligenz durch beliebte, an Verbraucher gerichtete Systeme wie Apples Siri, Amazons Alexa oder Googles Home Assistant ziemlich schnell bei der breiten Masse etabliert hat. Und dieser Trend entwickelt sich gerade schneller als sich viele von uns noch vor wenigen Jahren hätten vorstellen können.

Die entscheidende Frage dabei: Erwarten Verbraucher in Zukunft das gleiche Level an digitaler Interaktion mit Banken, Händlern, Fluggesellschaften, Versorgungsunternehmen, Gesundheitsdienstleistern und anderen Organisationen?

Hohe Erwartungen

Obwohl der Aufstieg von künstlicher Intelligenz große Erwartungen geschürt hat, warnen Kritiker, dass dadurch Jobs verloren gehen könnten. Es wird ein düsteres Bild einer durch maschinelles Lernen ausgelösten Apokalypse gezeichnet, bei dem die Menschheit dem Untergang geweiht ist.

Die guten Nachrichten?

Studien zeigen, dass das Gegenteil der Fall ist, denn die Technologie hat in den letzten 140 Jahren mehr Jobs geschaffen als ersetzt.

Noch wichtiger ist, dass die Technologie in der Regel gefährliche Jobs oder Routineaufgaben verdrängt und durch höherwertige Wissensarbeit ersetzt.

Was heißt das konkret? Die positiven Aussichten der künstlichen Intelligenz überwiegen die Risiken.

In Zahlen lässt sich dies noch deutlicher darstellen:

    • Die weltweiten Umsätze für Systeme mit kognitiver und künstlicher Intelligenz (KI) werden 2017 die 12,5-Milliarden-Dollar-Marke erreichen. Das ist laut Branchenanalysten bei der IDC ein sprunghafter Anstieg von 59,3 % gegenüber 2016.

    • Außerdem werden die globalen Ausgaben für Lösungen mit kognitiver und künstlicher Intelligenz bis 2020 zusammen eine Wachstumsrate von mehr als 54 % erreichen – mit erwarteten Umsätzen von mehr als $46 Milliarden.

    • Laut einer Studie von Frost & Sullivan aus dem Jahr 2016 soll der Markt für künstliche Intelligenz allein in der Gesundheitsbranche bis 2021 ganze 6,6 Milliarden USD wert sein, was einer Wachstumsrate von 40 % entspräche.

    • Künstliche Intelligenz hat nach dem Bericht von Frost & Sullivan das Potenzial, die Behandlungsresultate um 30–40 % zu verbessern und gleichzeitig die Behandlungskosten um sage und schreibe 50 % zu reduzieren.

    • Eine kürzlich von Narrative Science durchgeführte Umfrage hat ergeben, dass 38 % aller Unternehmen bereits künstliche Intelligenz nutzen. Und es wird erwartet, dass diese Zahl bis 2018 die 60%-Marke übersteigen wird.

Alles auf eine Karte setzen oder abwarten?

Sollten Sie nun alles auf diese Karte setzen? Oder lieber abwarten, bis der AI-Hype seinen Höhepunkt erreicht?

„Es dauert seine Zeit, um die notwendige Infrastruktur für aufstrebende Technologien wie künstliche Intelligenz zu entwickeln“, so Rita McGrath, global anerkannte Expertin auf dem Gebiet Innovation und Wachstumsstrategien.

„Ich denke, im Jahr 2018 werden wir einerseits sehen, wie AI und maschinelles Lernen weiter um sich greifen, aber gleichzeitig auch ein paar Enttäuschungen erleben“, erklärt McGrath weiter. „Der Vorteil von AI und maschinellem Lernen gegenüber dem Menschen besteht darin, dass diese Systeme umfassende Muster erkennen können, die auf massiven Datenmengen basieren. Diese Technologien werden einiges verändern, aber das wird viel länger dauern als erwartet …“

Laut George Westerman, Principal Research Scientist bei der vom MIT geleiteten Sloan Initiative on the Digital Economy, investieren zwar viele traditionelle Unternehmen in aufstrebende Technologien wie künstliche Intelligenz, jedoch verfolgen nur sehr wenige eine gut durchdachte Strategie.

„Diejenigen, die in puncto digitale Lösungen brillieren“, so Westerman „machen vor allem zwei Dinge besser als ihre Konkurrenten. Sie investieren nicht nur in digitale Systeme, sondern sie verwenden die Technologie auch, um Vorgänge und Abläufe im Unternehmen und auch das Kundenerlebnis zu transformieren …“

Dieser Meinung ist auch Vijay Gurbaxani, Gründer und Leiter des Center for Digital Transformation an der University of California, Irvine.

Ein dynamisches Duo: AI und Big Data

„Ich denke, dass künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen ganz hoch im Kurs stehen … Aber ich bin der Meinung, dass die größte Herausforderung darin liegt, herauszufinden, wie das alles zusammenpasst“, so Gurbaxani. „Ich glaube, wir werden uns verzetteln und vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen. Wir müssen darauf achten, wie sich die Welt verändert. Und uns keine Gedanken über eine spezifische Technologie machen.“

Digitale Unternehmen kombinieren jetzt bereits künstliche Intelligenz und Big Data miteinander, um mehr über das Suchverhalten von Kunden, ihre früheren Einkäufe und ihre Vorlieben zu erfahren. Dann werden personalisierte Empfehlungen bereitgestellt, wenn Kunden online stöbern oder mit Verkäufern über Messaging-Apps chatten.

Im Kontaktzentrum kurbelt künstliche Intelligenz die Produktivität an, da Anwendungen eingesetzt werden, die Anrufmuster von Kunden in Stunden anstelle von Wochen oder Monaten erkennen können.

KI-basierte „Bots“ werden verwendet, um Routineaufgaben zu erledigen. Durch natürliche Sprachverarbeitung werden Kundenanfragen interpretiert und sofort die Back-End-Systeme nach Antworten durchsucht, ohne dass menschliche Mitarbeiter zwischengeschaltet werden müssen.

Bereit für den Einsatz von AI?

AI-Technologien werden laut Gartner bis 2020 Teil von nahezu jedem neuen Softwareprodukt sein.

Doch die große Herausforderung liegt darin, sich bei dem ganzen Hype der unzähligen Software-Anbieter nicht vom Wesentlichen ablenken zu lassen, da dies die Auswahl eines AI-Anbieters schwierig und verwirrend gestaltet.

Okay, aber was ist, wenn Sie gerade jetzt auf den Zug des digitalen Wandels aufspringen und am liebsten sofort künstliche Intelligenz implementieren wollen? Wie gehen Sie dabei am besten vor?

Da lohnt es sich vielleicht, einmal zu hören, was Matt Calkins, Gründer und CEO von Appian, vor Kurzem in einem Interview mit Forbes über Appians Strategie für künstliche Intelligenz gesagt hat.

„Meiner Ansicht nach fehlt bei der künstlichen Intelligenz für den allgemeinen Einsatz völlig der Kontext. Es ist eher so ,Hier ist die Welt, findet selbst heraus, wie es geht‘. Deshalb ist künstliche Intelligenz in meinen Augen etwas, was man in einen größeren Kontext stellen muss, damit es einen Mehrwert hat. Im Moment sind Systeme mit künstlicher Intelligenz eher so etwas wie die Stützräder der Technologie.“

Calkins erklärte auch, dass Appians Strategie für künstliche Intelligenz auf der Idee basiert, als Datenprognosepartner für Unternehmen zu dienen, die diese Lösung nutzen. Ergänzend fügte er hinzu, das Ziel sei nicht, menschliches Urteilsvermögen komplett abzuschaffen, sondern als Leitfaden und Entscheidungshilfe zu agieren.

„Das ganze Thema AI ist derzeit immer noch viel zu komplex. Appian jedoch macht es leicht. Sie brauchen nur einen Datensatz, klicken auf einen Button, der Datensatz wird auf Amazon hochgeladen und Sie können Amazon als Tool nutzen, das Ihnen Ratschläge erteilt. Das passiert alles auf einem Bildschirm. Dort steht dann ,Hier ist Ihre Entscheidung‘ und darunter wird gesagt ,Das ist die AI-Empfehlung‘. Dahin gehört die künstliche Intelligenz.“

Künstliche Intelligenz mit der Low-Code-Plattform von Appian kombinieren?

Leichter geht's nicht.

Podcast enthüllt das Geheimnis des AI-Erfolgs

In der folgenden Episode des „Appian Talks“-Podcasts haben Jorge Sanchez, Director of Product Strategy bei Appian, und Malcolm Ross, Vice President of Product, Spannendes zu berichten. Diese Themen werden besprochen:

    • Warum ist der Aufstieg der künstlichen Intelligenz für digitale Unternehmen so wichtig?

    • Wie investiert man in künstliche Intelligenz, ohne sein Budget zu sprengen?

    • Tipps für schnelle Erfolge mit AI-Implementierungen

    • Warum wird künstliche Intelligenz zum entscheidenden Erfolgsfaktor in der digitalen Wirtschaft?

Erfahren Sie das Geheimnis hinter dem Erfolg von KI. Hören Sie sich den Podcast unten an.

 

[podcast id="13106506" text="How the Internet of Things (IoT) is Digitally Transforming Businesses" "on" "Spreaker.""]

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