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So automatisieren Pharmaunternehmen ihre F&E-Prozesse

Appian Contributor
August 11, 2016

Forschung und Entwicklung (F&E) ist f¸r jedes Unternehmen ein grofler Kostenfaktor. Die Automatisierung der F&E-Prozesse bietet Pharmaproduzenten eine Chance, neue Medikamente produktiver zu entwickeln und Kosten zu senken. Leistungsstarke IT-Systeme, effiziente Prozesse und agile Anwendungen bilden daf¸r die Grundlage.

Im Durchschnitt vergehen 13,5 Jahre, bis ein neuer Wirkstoff in Medikamenten zugelassen ist und auf den Markt kommt. Davon entfallen etwa 4,5 Jahre auf den Bereich Forschung & Entwicklung. Die im gesamten Zeitraum notwendigen Investitionen sind enorm. Bis zur Marktreife investieren Pharmaunternehmen in ein Medikament durchschnittlich zwischen einer und 1,6 Milliarden US-Dollar. Diese Zahl hˆrte ich unl‰ngst auf einem Pharmakongress von einem Vertreter des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller (VFA).

ÑDurch die inzwischen weiter steigenden Anforderungen an den Nachweis der Wirksamkeit und Unbedenklichkeit, aber auch durch die Studien mit Kindern und Jugendlichen, die die EU seit kurzem zur Auflage macht, d¸rften sich die Kosten weiter erhˆhen", f¸hrte der Verbandsvertreter weiter aus.

Man braucht kein Wirtschaftswissenschaftler zu sein, um zu erkennen, dass k¸rzere Entwicklungszeiten den Investitionsdruck der Pharmaunternehmen reduzieren w¸rden.

Menschen, Daten, Datensilos

Fach- und unternehmens¸bergreifende Forschungsteams aus Chemie, Pharmazie, Medizin und Bio-Technologie arbeiten in vielen F&E-Projekten zusammen. Um die Produktivit‰t der Forschungsgruppen zu steigern, ist es elementar, Forschungsdaten in standardisierter Form zu speichern. Viele Unternehmen nutzen IT-Systeme zur effektiven Speicherung grofler Datenmengen (Systems of Record). Oftmals werden die Daten allerdings in unterschiedlichen Systemen (Datensilos) gespeichert, die kaum oder nur unzureichend miteinander koordiniert werden kˆnnen. Diese Systeme sind oftmals das Ergebnis einer historisch gewachsenen IT-Landschaft.

Zugleich m¸ssen Forschungsdaten IT-seitig zusammengef¸hrt und miteinander in Bezug gesetzt werden, um Wirkungen und Wechselwirkungen von Wirkstoffen zu analysieren und zudokumentieren. Dazu bedarf es effizienter F&E-Prozesse mit einem hohen Automatisierungsgrad, die manuelle Prozesse ersetzen, sowie agiler Anwendungen. ‹ber diese individuell entwickelten Anwendungen kˆnnen viele F&E-Prozesse automatisiert, dokumentiert und ausgewertet werden. Bei all diesen Aufgaben unterst¸tzt Appian Pharmaunternehmen mit seiner BPM und Case Management Software. Appian hilft Datensilos aufzulˆsen, Prozesse effizient aufzusetzen und Anwendungen agil, das heiflt schnell und flexibel, zu entwickeln.

High-Throughput-Screening mit BPM

Die Durchf¸hrung von Massentests (High-Throughput-Screening) erfordert von IT-Systemen Hˆchstleistungen. In der Forschungsphase synthetisieren die Wissenschaftler im Durchschnitt zwischen 5.000 und 10.000 Substanzen, so eine Sch‰tzung des VFA. Alle diese Substanzen m¸ssen die Forscher auf ihre Wirksamkeit testen. Die Durchf¸hrung solcher Massentests ¸bernehmen Industrieroboter, von denen jeder t‰glich bis zu 300.000 Substanz-Tests durchf¸hrt.

Die Steuerungsprozesse f¸r solche Massentests kˆnnen durch den Low Code Ansatz von Appian auch ohne tiefere Programmierkenntnisse modelliert werden. Prozesse f¸r das Anlegen von Testreihen, Pipettier-, Misch- und Messarbeiten und die Speicherung in Datenbanken werden mittels Drag & Drop auf einer grafischen Benutzeroberfl‰che definiert und anschlieflend in eine Anwendung integriert.

Zugleich gew‰hrleistet die BPM und Case Management Software, dass Forschungsteams automatisch und ohne lange Wartezeiten auf die immensen Datenmengen zugreifen kˆnnen. Die dazu notwendigen Berichte und Analysen lassen sich ebenfalls schnell und flexibel erstellen. So lassen sich beispielsweise alle Substanzen, bei denen ein messbarer Effekt mit den Targetmolek¸len (Hit-Substanzen) erfasst wurde, automatisch identifizieren und mit Metadaten (Art des Tr‰germolek¸ls, Datum der Testreihe, Chargen-Nummer o.‰.) anreichern.

Auch lassen sich s‰mtliche Entwicklungsschritte von der Substanz bis zum Wirkstoff automatisch dokumentieren, um einen neuen Wirkstoff zum Patent anzumelden. Zudem sind diese umfangreichen Dokumentationen Teil der vorklinischen Entwicklung, in welcher der Wirkstoff nochmals einem H‰rtetest unterzogen wird.

Die Mˆglichkeiten, F&E-Prozesse zu automatisieren, lieflen sich noch weiterf¸hren. So lassen sich beispielsweise auch computergest¸tzte Simulationen (Virtual Screenings) mit Appian automatisch planen, steuern und kontrollieren.

Wer mehr ¸ber den Einsatz von Appian im Bereich der Pharmaforschung erfahren mˆchte, f¸r den haben wir den Anwendungsfall eines multinationalen Pharmaproduzenten dokumentiert. Und dieses kurze Video gibt einen schnellen ‹berblick ¸ber weitere Einsatzmˆglichkeiten von BPM in der pharmazeutischen Industrie.