Skip to main content

IoT: Kein Internet der Dinge ohne optimale Prozesseffizienz

Appian Contributor
July 20, 2016

Das Internet der Dinge (IoT) entwickelt sich zu einem der grˆflten Datenproduzenten weltweit. Bis 2020 werde das Datenvolumen weltweit von derzeit 4,4 Billionen Gigabyte auf 44 Billionen Gigabyte anwachsen, so eine Prognose von EMC Corporation. Doch was n¸tzen diese Daten, wenn sie nicht in bestehende Gesch‰ftsprozesse effizient integriert werden kˆnnen?

Unterhalte ich mich mit Bekannten oder Gesch‰ftspartnern ¸ber das Internet der Dinge, so dreht sich die Diskussion schnell um Begriffe wie Sensoren, vernetzte Ger‰te und Anlagen, Big Data sowie Analytics. Vielleicht tr¸gt mich meine Wahrnehmung, aber wie Unternehmen ihre Gesch‰ftsprozesse in IoT einbetten, dar¸ber hˆre und lese ich vergleichsweise wenig. Dabei ist das Internet der Dinge definitiv ein Thema der Prozesseffizienz und somit ein BPM-Thema. Sp‰testens dann, wenn immer mehr Nutzer eine IoT-Anwendung f¸r sich entdecken.

Beispiel: IoT und eCall

Ein Beispiel, bei dem hohe Nutzerzahlen gleichsam von Beginn an garantiert sind, ist der eCall-Service. Ab 2018 muss jeder Neuwagen (PKW) mit diesem Notrufsystem ausgestattet sein. So hat es die EU beschlossen. Die integrierte Notrufs‰ule ist technisch eine IoT-Anwendung. eCall ist mit einer Reihe von Sensoren und anderen Sicherheitssystemen im Auto verbunden und lˆst bei einem Unfall ein Notfallsignal aus. Das System ¸bermittelt automatisch unter anderem Standortdaten, Unfallzeitpunkt, die Zahl der Insassen und die Art des Treibstoffs zur n‰chsten Rettungsleitstelle. Hierf¸r hat das eCall-System eine Mobilfunkeinheit, einen GPS-Empf‰nger und einen Antennenanschluss.

Die Herausforderung im Prozessmanagement ist hierbei, dass der Mitarbeiter im Call Center schnell und formal richtig auf eingehende Notsignale reagiert. Die dazu in der Rettungsleitstelle eingesetzte Anwendung muss

    • s‰mtliche Daten in Echtzeit abrufen,

    • diese Daten in einen dahinterliegenden, definierten Prozess fehlerfrei integrieren und

    • durch regelbasierte Automatisierung die Entscheidungsfindung in der Rettungsleitstelle unterst¸tzen.

Der Mitarbeiter muss entscheiden, welche Rettungskr‰fte zu einem Unfallort zu schicken sind. Liegt der Unfallort beispielsweise im Gebirge, so ist zus‰tzlich die Bergrettung anzufordern. Denn die GPS-Koordinaten signalisieren, dass sich der PKW nicht mehr auf der Strafle befindet. Vielleicht ist aber auch der Einsatz von Lˆschfahrzeugen der Feuerwehr notwendig, weil der Sensor im Tank ein Leck gemeldet hat und die Gefahr besteht, dass Benzin am Unfallort ausl‰uft.

VIDEO

Denken wir den eCall-Service noch einen Schritt weiter. Je mehr Daten durch Sensoren von einem Fahrzeug erfasst werden, desto komplexer werden die Prozesse, die zur Rettung des Verunfallten notwendig sind. In den Niederlanden wird eCall auch in LKWs eingesetzt und ¸bermittelt Informationen zur Beladung. Dies ist besonders wichtig beim Transport von Gefahrenstoffen, die nur durch Spezialkr‰fte beseitigt werden kˆnnen. Im Notfall kann die Rettungsstelle der Feuerwehr bereits vor dem Eintreffen am Unfallort auf mˆgliche Gefahren aufmerksam machen. Zudem kann der Mitarbeiter in der Rettungsstelle ¸ber Verkehrsleitsysteme Fahrspuren im Gefahrenumfeld sperren oder pr‰ventiv zeitlich begrenzte Tempolimits und Gefahrenhinweise anzeigen lassen.

Das Beispiel eCall hilft mir in Diskussionen, meine Gespr‰chspartner von der Relevanz der Gesch‰ftsprozessoptimierung im IoT zu ¸berzeugen.

Mehr Informationen zu IoT und dem Einsatz von BPM zur Steigerung der Prozesseffizienz finden Sie in unserem Whitepaper zum kostenlosen Download.