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Die faszinierenden Möglichkeiten eines KI-gestützten HCM

Appian Contributor
January 23, 2019

Jedes Unternehmen – egal ob es Hunderte oder Hunderttausende von Angestellten auf der ganzen Welt beschäftigt – muss sowohl finanziell als auch ideell in die Infrastruktur seines Human Capital Management und seine Mitarbeiter investieren. Denn ohne die beständige Arbeit und die Loyalität seiner Mitarbeiter würde kein Unternehmen je etwas erreichen. Das Human Capital Management (HCM) möchte die Angestellten dazu befähigen, ihr volles Potenzial an Produktivität und Engagement zu zeigen und langfristig aufrechtzuerhalten. Mit der Entwicklung globaler Unternehmen haben sich auch die Werkzeuge und Methoden, die diesen wichtigen Aspekt des Geschäftsbetriebs ausmachen, weiterentwickelt. 

„Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, eine wichtige Rolle im HCM-Bereich zu spielen.“

In Anbetracht des vergleichsweise schnellen Wachstums der künstlichen Intelligenz in den vergangenen Jahren ist es naheliegend, dass die Technologie inzwischen auch Eingang in einige Softwaresysteme (insbesondere verschiedene SaaS-Pakete) gefunden hat, die für den HCM-Betrieb eingesetzt werden. KI-gestützte Geschäftsprozessmanagement-Werkzeuge für den HCM-Betrieb verfügen dabei über ein schlichtweg faszinierendes Potenzial. Neben diesen Chancen besteht jedoch auch eine Gefahr hinsichtlich Mängel oder Sicherheitslücken. Deshalb ist es für die Unternehmensleitung umso wichtiger, sich bei der Auswahl einer KI-gestützten HCM-Plattform über mögliche, zu vermeidende Schwachstellen zu informieren.

Wie die künstliche Intelligenz ihren Einstieg in das HCM fand 
Steve Goldberg, ständiger HCM-Experte bei Ventana Research, schrieb in einem Blogbeitrag für seine Firma, dass viele HCM-Softwareanbieter 2016 erstmals aktiv versuchten, KI in ihre Produkte einzubinden. Dies geschah zum einen durch Investitionen in Forschung und Entwicklung für den Einsatz von KI-Funktionen, und zum anderen durch die direkte Finanzierung der Entwicklung von KI-gestützten Plattformen, die dann auf den Markt gebracht wurden. In einigen wenigen Fällen übernahmen die Entwickler von HCM-Programmen auch KI-Unternehmen, wie es etwa beim Kauf von Kanjoya durch Ultimate Software der Fall war, um die KI-Tools dieser Unternehmen zur Ermittlung der Mitarbeiterbindung und ihrer Arbeitszufriedenheit einzusetzen. 

Die faszinierenden Möglichkeiten eines KI-gestützten HCMKI kann HCM-Softwares insofern revolutionieren, als dass sie verschiedene Berichts- und Analysefunktionen der Software erweitert.

Im Großen und Ganzen scheinen HCM-Softwarefirmen eher an einer Aktualisierung ihrer bestehenden Produkte durch die Integration von KI-gesteuerten Funktionen festzuhalten, als auf die Entwicklung neuer Programme oder Suiten, die die künstliche Intelligenz in den Mittelpunkt stellen, zu setzen. Dies ist kaum überraschend, denn die letztgenannte Maßnahme würde höchstwahrscheinlich viel mehr kosten als Erstere. Zurzeit sehen wir demnach vermutlich nur die ersten Anfänge der KI-Integration in das HCM. Es ist jedoch zu erwarten, dass sich diese Technologie-Symbiose im Jahr 2019 und darüber hinaus stets weiterentwickeln und vertiefen wird.

Besondere Vorteile der KI für das HCM 
Es gibt eine Reihe von Bereichen, in denen die für das HCM erforderlichen Geschäftsprozessmanagement-Werkzeuge Vorteile aus dem Einsatz von KI ziehen können. Besonders hervorzuheben sind hier die Prognosefähigkeiten der Technologie, die für HCM-Softwaresuites von besonderem Wert sind und bei zahlreichen Aspekten Unterstützung bieten – von der Gehaltsabrechnung und Anwesenheitsüberprüfung bis hin zu Zusatzleistungen, Performancebeurteilung, Zufriedenheitsmessung und vielem mehr. Wie Goldberg in seinem Beitrag für Ventana anmerkte, kann die automatisierte Datenanalyse zu einzelnen Mitarbeitern bereits bei deren Einstellungsprozess beginnen, indem das Tool die Bewerbungsunterlagen überprüft und auf deren Grundlage passende Stellenangebote für sie findet. Wenn sich zwei Bewerber beispielsweise auf eine konkrete Stelle bewerben, könnte die Personalleitung zu dem Schluss kommen, dass der erste Bewerber zwar etwas besser geeignet ist als der zweite, letzterer jedoch möglicherweise in eine andere Position passen könnte. So kann der Bewerber für ein weiteres Vorstellungsgespräch für diese geeignetere Stelle vorgeschlagen werden.

„Es gibt unzählige HCM-Funktionen – von der Mitarbeitereinbindung bis hin zur Übersicht über Zusatzleistungen –, die durch die Implementation von KI optimiert werden können.“

Nach der Einstellung neuer Mitarbeiter ist es dank KI-gestützter HCM-Plattformen möglich, den Onboarding- und Schulungsprozess der Mitarbeiter anhand der Erstellung personalisierter Materialien individuell an sie anzupassen. Die Materialien basieren dabei nicht nur auf der Stellenbeschreibung der kürzlich angetretenen Position, sondern auch auf dem Hintergrund der jeweiligen Mitarbeiter, der sich aus dem Lebenslauf, dem Anschreiben und den von der Personalabteilung verfassten Notizen während des Vorstellungsgespräches ableiten lässt. Durch dieses optimierte Verfahren werden neue Mitarbeiter behutsam in das Unternehmen und ihre Position eingeführt und es wird eine hervorragende Grundlage für das Verhältnis zwischen Unternehmensführung und Beschäftigten geschaffen.

Im weiteren Verlauf der Tätigkeit der Mitarbeiter bei dem Unternehmen kann die künstliche Intelligenz Daten, die über die Mitarbeiter- und Managementportale in die HCM-Software eingespeist werden, sammeln und auswerten. Diese Daten und Analysen geben wiederum Aufschluss über die Leistung, die Einbindung und verbesserungsbedürftige Arbeitsweisen der Mitarbeiter sowie – wenn zutreffend – über ihre Arbeitsdisziplin. Dem HCM-Personal wird so eine gute Grundlage geboten, um mögliche Mitarbeiterprobleme zielsicherer zu erkennen und zu beheben oder Mitarbeiter für ihre hervorragende Leistung zu belohnen.

Mögliche Fallstricke vermeiden 
Die oben erwähnten Einsatzmöglichkeiten stellen nur einige der vielen Chancen dar, die die Implementierung von KI im HCM zur Folge hat. Früher oder später werden zahlreiche weitere Einsatzmöglichkeiten dazukommen. Allerdings darf nie vergessen werden, dass es auch HCM-Bereiche gibt, auf die sich die Implementierung von KI nicht auswirken sollte. Das Gleiche gilt für den Einsatz von KI in anderen Betriebsbereichen des Unternehmens. Aberdeen veröffentlichte im Dezember 2017 eine ausführliche Untersuchung zur Rolle der KI im HCM. Dieser Bericht legte detailliert dar, dass viele HCM-Anbieter die möglichen Vorteile der KI zunächst heruntergespielt haben. Grund hierfür waren Missverständnisse über die Technologie: Man ging davon aus, dass der Einsatz von KI zum Personalabbau in HCM-Abteilungen führen könnte und langfristig den Markt für SaaS-Produkte zur Personalverwaltung schwächen würde. 

Fairerweise muss an dieser Stelle angemerkt werden, dass diese Einstellungen und Bedenken vollkommen verständlich sind und die Unternehmenswelt seit dem Tag beschäftigen, an dem die KI den Schritt aus der Theorie in die Praxis schaffte. Solche Ängste beziehen sich auch auf die Robotic Process Automation und weitere ähnliche Prozesse, und sind in gewisser Hinsicht auch begründet: Der Aberdeen-Beitrag, verfasst von Zachary Chertok, verwies beispielsweise auf einen Artikel der Harvard Business Review von Ryan Nunn und Jay Shambaugh, der als Grund für die geringen Lohnzuwächse im Land in den Jahren nach der Wirtschaftskrise verschiedene Faktoren, darunter bestimmte technologische Entwicklungen, angab, die zur Benachteiligung von Arbeitnehmern führten. In einigen Branchen hat dies zu einem weitaus größeren Arbeitskräfteabgang als in anderen geführt. 

Der Artikel von Chertok plädierte zugleich jedoch auch für den hohen Mehrwert, der durch KI-gestützte HCM-Plattformen entstehen könnte. Hier ist es wichtig, anzumerken, dass KI lediglich unterstützend eingesetzt wird, und die letztendliche Arbeit nur von Menschen ausgeführt werden kann. So hilft beispielsweise das maschinelle Lernen Unternehmen, maßgeschneiderte Lernmodelle für neue Mitarbeiter zu entwickeln, die von ihren Vorgesetzten leichter betreut werden können. Ebenso ermöglichen es die Prognosefähigkeiten der KI dem HCM-Personal, den mittleren Führungskräften und der Geschäftsleitung, neue Wege zur Messung der Leistung von Mitarbeitern oder Produkten zu finden, die über das traditionelle Bemessungssystem anhand von Zeit und Geld hinausgehen. 

Unabhängig von der individuellen Entwicklung eines Unternehmens steht fest, dass es auf seinem Weg auf starkes HCM-Personal und leistungsstarke HCM-Technologie angewiesen ist. Die Low-Code-Entwicklungsplattform für Anwendungen von Appian ermöglicht eine schnelle Erstellung von einfach zu bedienenden Anwendungen, mit denen KI-gesteuerte HCM-Prozesse nahtlos verwaltet werden können. So arbeiten Mitarbeiter und Technologie gemeinsam statt gegeneinander auf die Zukunft Ihres Unternehmens hin. Kontaktieren Sie uns noch heute, um mehr über unsere Arbeit zu erfahren oder eine kostenlose Testversion anzufordern!