Geht man von einem sehr breiten Verständnis von „Lösung“ aus, besteht immer die Möglichkeit, dass auch ein „Quick-Fix“ funktioniert. Werden allerdings bei der Softwareentwicklung Abstriche gemacht, kann sich dies negativ auf das Innovationspotential auswirken. Gleichzeitig bedeutet das, dass Sie sich mit Ihrer Organisation im Vergleich zu schnelleren und agileren Wettbewerbern auf sehr dünnem Eis bewegen.
Mit der erstaunlichen Evolution der digitalen Transformation kann maßgeschneiderte Software Ihre größte Chance auf einen Wettbewerbsvorteil sein. Viele Marken sind jedoch kaum in der Lage, mit der ständig steigenden Nachfrage nach Business-Anwendungen Schritt zu halten. Mittlerweile ist das Problem so schwerwiegend, dass die Anwendungslücke unbedingt eine Lösung benötigt. In Zahlen lässt sich dies noch deutlicher darstellen:
Angesichts der rasanten Geschwindigkeit der digitalen Transformation ist es durchaus verlockend, einige Meilensteine auf dem Weg zu umgehen und Ihre neue absolut unschlagbare Anwendung basierend auf der aktuellen Version Ihres Produktplans zu erstellen. Wenn die Software jedoch nicht den Erwartungen entspricht, können die Kosten für das Ersetzen und deren Pflege weitaus höher sein als für eine von Anfang an richtig durchgeführte Entwicklung. Warum also nicht die Messlatte höher legen? Ermöglichen Sie es Ihrer IT-Organisation, Anwendungen besser zu entwickeln, als Sie es sich je erträumen hätten können.
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Hier kommt Low-Code Development ins Spiel. Dabei handelt es sich um eine völlig andere Art, innovative Ideen in maßgeschneiderte Software zu verwandeln. Entwickler können durch Low-Code eine individuelle Anwendung 10- bis 20-mal schneller entwickeln, als wenn sie von Grund auf neu codiert werden müsste. Ziehen Sie Options Clearing Corporation (OCC) in Betracht – das weltweit größte Clearinghaus für Aktienderivate. Die OCC verwendete Low-Code, um in nur 18 Monaten 9 geschäftskritische Anwendungen für den Bereich Risikomanagement zu entwickeln und bereitzustellen.
Heute erledigen die Low-Code-Anwendungen der OCC alles – vom Onboarding neuer Kunden über die Verwaltung der Produktentwicklung bis hin zur Automatisierung der Erstellung von Compliance-Dokumenten.
Ein weiteres gutes Beispiel ist Aviva – eines der größten Versicherungsunternehmen der Welt. Mithilfe einer Low-Code-Plattform konnte Aviva Daten aus 22 verschiedenen Systemen in einer einzigen Kundenansicht für ein effizienteres Callcenter zusammenführen. Die Auswirkungen auf das Unternehmen? Die Reaktionszeit im Kundenservice wurde um das 9-fache verkürzt und Betriebskosten um satte 40 % gesenkt.
Appian-Gründer und CEO Matt Calkins hat es vermutlich am besten formuliert: „Wenn ich Appian (Low-Code Development) mit nur einem Wort beschreiben müsste“, so Calkins, „wäre es wohl Einfachheit. Alle Unternehmen müssen ihre IT-Entwicklung beschleunigen, ohne dabei Qualitätseinbußen hinzunehmen (Abstriche zu machen) oder noch mehr technische Schulden anzuhäufen“, meint Calkins, der diese Einschätzung vor Kurzem auch in einem Interview von ComputerWorld hervorhob:
„Die Entwicklung von Software ist heutzutage langsam, es dauert Jahre – es ist ein Wasserfallmodell“, so Calkins. „Das Modell ist schnell genug, um Geld zu sparen, aber nicht schnell genug, um den ständig wechselnden Kundenwünschen gerecht zu werden. […] Wenn es also stimmt, dass Kundenzufriedenheit die oberste Priorität bei der Entwicklung neuer Anwendungen im Hinblick auf die digitale Transformation ist, dann denke ich, dass wir uns diesem Thema viel schneller annähern müssten.“
„No-Code/Low-Code-Plattformen zählen heute zur integrierten Infrastruktur. Deswegen sollte man sie meiner Meinung nach als unternehmensbasierte Architektur zur schnellen Anwendungsentwicklung präsentieren, um die IT von ihren Vorteilen zu überzeugen“, so Eric Bloom vom ITML Institute. Die Investitionen pro Rechner pro Monat, pro Quartal oder pro Jahr – die Höhe hängt vom jeweiligen Tool bzw. der Anzahl der betroffenen Rechner ab – zahlen sich in jedem Fall aus. Auf einer Low-Code-Plattform kann man alle möglichen unterschiedlichen Anwendungen entwickeln, ohne dass sich dadurch der Preis pro Rechner ändert”, meint Bloom.
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„Wenn die Plattform ordentlich implementiert und benutzt wird, ist die erste Anwendung, die man darauf entwickelt, womöglich etwas teuer”, so Bloom weiter. „Aber bei der zweiten, dritten, vierten, fünften App usw. geht der ROI steil in die Höhe, weil die Anwendungen schneller entwickelt werden und die Plattform sich dabei amortisiert. Das heißt, die Entwicklungskosten pro Anwendung sind sehr gering.”
Ein anderer Ansatz wäre, darüber zu sprechen, wie Low-Code Development aussieht und welche Erlebnisse es bietet. Die Entwicklung von Unternehmenssoftware kann gut mit Lego verglichen werden. Mit Drag-and-Drop-Tools können Anwendungen entwickelt werden, ohne dabei Code schreiben zu müssen. In der IT- und Technik-Zeitschrift CIO werden die Vorteile von Low-Code folgendermaßen zusammengefasst: „Die besten Low-Code-Plattformen bieten innovativere und flexiblere Methoden für die IT, damit Unternehmen den neuen Erwartungen ihrer Kunden gerecht werden und schneller Geschäftsergebnisse erzielen können.“
Während Low-Code Ihre Idee in eine Anwendung verwandelt, stattet es diese Anwendung automatisch mit einer Reihe von plattformeigenen Merkmalen aus. Zu den leistungsstarken Merkmalen der besten Plattformen zählen unter anderem eine verbesserte Sicherheit und plattformübergreifende Gleichwertigkeit, die in anderen Szenarien zu kostspielig wären und eine zeitaufwendige Codierung erfordern würden. Für Sie bedeutet das „kostenlose Power“.
Die besten Low-Code-Plattformen unterstützen zudem Anwender dabei, die strengsten Unternehmensanforderungen an Sicherheit, Skalierbarkeit und Zuverlässigkeit zu erfüllen. Eine vor kurzem von Forrester veröffentlichte Studie zeigt auf, dass hochwertige Anwendungen, die mit Low-Code erstellt wurden, am ehesten von solchen Unternehmen eingesetzt werden, die Ausfallzeiten und Datenverluste entschieden vermeiden möchten und besonders hohe Anforderungen für fortlaufende Prüfungen und unabhängige Sicherheitszertifizierungen erfüllen müssen.
„[…] Das eigentliche Potenzial (von Low-Code) sehe ich in der Neustrukturierung von Geschäftsprozessen“, so Bloom von IML. „Denn eine schnellere Anwendungsentwicklung eignet sich ideal zur Optimierung interner Betriebsabläufe. Für Unternehmen, die im Rahmen der digitalen Transformation ihre internen Betriebsabläufe umstrukturieren wollen, ergeben sich hier echte Chancen.”
Organisationen stehen heutzutage unter enormen Druck, mit dem rasanten Tempo der digitalen Transformation Schritt zu halten. Viele Unternehmen sind immer noch davon überzeugt, dass der beste Weg zur Innovation darin besteht, völlig neue Software zu codieren. Wenn Sie noch vor zehn Jahren innerhalb von Wochen und nicht Jahren eine neue, geschäftsentscheidende Anwendung entwickeln, integrieren und bereitstellen wollten, hatten Sie Pech. Der Aufstieg von Low-Code hat jedoch alles verändert, und Forschungen weisen darauf hin, dass der Anteil an IT-Projekten, die völlig neue Codierungslösungen beinhalten, bald halbiert wird.
Werfen wir nochmal einen Blick auf die Option „Quick-Fix“. Intuitiv wissen wir, dass ein „Quick-Fix“ ein verzweifelter Versuch zur Problemlösung ist. Er führt im Normalfall zu noch größeren Problemen, die wir vermeiden hätten können, wenn wir die Aufgabe von Anfang an richtig erledigt hätten.
Dasselbe gilt auch für die Softwareentwicklung. Wir befinden uns nun an der Schwelle zur Low-Code-Revolution. Unternehmen, die sich diesem Trend verschrieben haben, heben das Niveau, ändern die Regeln, erstellen Software und schaffen Unternehmenswerte schneller als jemals zuvor gedacht. Wenn Sie den Marathon nicht gewinnen können, warum sollten Sie ihn dann überhaupt laufen?
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