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DSGVO für Finanzdienstleister – Gehen Sie über Compliance hinaus, um sich von der Konkurrenz abzuheben

Appian Contributor
April 18, 2018

Im vorhergehenden Blogeintrag in dieser Reihe haben wir uns angesehen, welche Maßnahmen Finanzdienstleister ergreifen müssen, um gut auf die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vorbereitet zu sein, die nach einer zweijährigen Übergangsphase am 25. Mai 2018 in Kraft tritt. Im letzten Blogeintrag in dieser Reihe beleuchten wir, welche Möglichkeiten die DSGVO für Finanzdienstleister bietet, wenn sie DSGVO-Compliance nicht einfach als Risikomanagement-Problem betrachten, sondern als Grundlage eines möglichen Wettbewerbsvorteils, der sich positiv auf den Aufbau der Marke sowie den guten Ruf des Unternehmens auswirken kann.

Schützen und respektieren Sie Kunden und deren Daten

Daten sind bei weitem das wertvollste Kapital jedes Finanzdienstleisters. Finanzdienstleister nutzen Daten, um die Bedürfnisse ihrer Kunden zu verstehen, neue Kunden zu finden oder den Wert bestehender Kunden zu erhöhen. Um das Privileg des Zugriffs auf diese kostbare Ressource nicht zu verlieren, müssen Finanzdienstleister ihren Kunden gegenüber transparent und verantwortungsvoll auftreten. Aus neuen Forschungsergebnissen der Columbia Business School geht hervor, dass viele Kunden (75 %) bereit sind, sensible Daten wie Adresse, Handynummer, Name und Geburtsdatum zu teilen, wenn sie im Gegenzug ein Produkt oder eine Dienstleistung erhalten, das bzw. die sie schätzen und dem/der sie vertrauen. Sogar noch mehr Verbraucher (80 %) ließen sich von Unternehmen positiv zum Teilen von Daten beeinflussen, wenn sie Sonderangebote oder datengestützte Vorteile wie Prämienpunkte und Produktempfehlungen erhielten. Vorsicht ist hier deshalb geboten, weil die DSGVO das Konzept einer begrenzten Dauer für Berechtigungen bzw. Einverständniserteilungen einführt. Ein wichtiger Teil der Verordnung legt fest, dass EU-Bürger das Recht haben, ihr Einverständnis zu widerrufen. Um die DSGVO zum Vorteil ihres Unternehmen nutzen und Kunden zum weiteren Teilen von Daten motivieren zu können, sollten Finanzdienstleister das Thema Datenschutz als Chance begreifen, um sich von der Konkurrenz abzuheben – und sich einen Vorteil beim Gewinnen und Halten von Kunden zu sichern.

Datenschutz als Organisationsprinzip

Geld ist eine persönliche und gefühlsbehaftete Angelegenheit. Wenn Kunden bereitwillig Daten teilen, ist dies das ultimative Zeichen dafür, dass sie ihrem Finanzdienstleister vertrauen. Dies spiegelt wider, dass sie der Meinung sind, dass ihr Finanzdienstleister in ihrem besten Interesse handelt. Dieses Maß an Vertrauen kann nicht erreicht werden, wenn Datensicherung und -schutz nur im Nachgang beim Anwendungsdesign berücksichtigt werden. Wenn Finanzdienstleister Datenschutz als Organisationsprinzip behandeln, profitieren sie dadurch häufig von einer höheren Treue, Zufriedenheit und Interaktion seitens ihrer Kunden, die positiv und zum Vorteil aller Beteiligten genutzt werden können. Mithilfe dieses Ansatzes, der sich von Anfang an auf Compliance im Hinblick auf Datenschutz und -sicherung konzentriert, befinden sich Finanzdienstleister in einer guten Ausgangsposition dafür, sich einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Unternehmen zu verschaffen, die die DSGVO lediglich als lästige Pflicht betrachten.

Herausragende Kundenerlebnisse erfordern eine integrierte Compliance

Dieses Maß an Vertrauen aufrechtzuerhalten und gleichzeitig hervorragende Kundenerlebnisse zu bieten, kann eine Herausforderung für Finanzdienstleister darstellen. Sie haben häufig mit veralteten, isolierten Systemen und Backend-Daten-Problemen zu kämpfen, die straffen Prozessen und Effizienzsteigerungen im Weg stehen. Sie benötigen somit eine stabile, agile Technologie-Plattform, die bestehende Investitionen beibehält und sich dennoch rasch modernisieren und anpassen lässt, wenn sich die Vorschriften bzw. rechtlichen Gegebenheiten ändern. Über diesen Ansatz kann die Compliance mit wichtigen Geschäftsprozessen integriert und an diese angepasst werden.

Genau diese Lösung hat einem führenden globalen Finanz- und Versicherungsunternehmen die Gewährleistung eines gleichbleibend hohen Service-Niveaus für verschiedene Entitäten und Regionen ermöglicht. Das Unternehmen hatte eine komplexe Landschaft mit verschiedenen Systemen und mehreren Ländern und Sprachen und brauchte eine Möglichkeit, die DSGVO-Compliance-Frist einzuhalten. Zudem wollte es in der Lage sein, nach dem Inkrafttreten der DSGVO weitere Entwicklungen und Änderungen durchführen zu können, wenn das Unternehmen über ein klareres Verständnis der Auswirkungen der Verordnung verfügte. Mithilfe von Appian konnte das Unternehmen eine auf Transparenz und Verantwortlichkeit basierende Strategie implementieren und das Vertrauen seiner Kunden stärken – wohl der größte Wettbewerbsvorteil, über den ein Finanzdienstleister überhaupt verfügen kann.

Mehr dazu erfahren Sie in dieser Ausgabe von AppianLIVE Expert Cut

Wenn Sie mehr zum Thema Compliance und den Herausforderungen im Zuge der DSGVO erfahren möchten, schalten Sie zu unserer aktuellsten Ausgabe von AppianLIVE Expert Cut ein. In diesem Interview mit Führungskräften von Appian-Kunden im Finanzdienstleistungsbereich wird erklärt, wie die Low-Code-Entwicklungsplattform von Appian mit Robotic Process Automation (RPA) und Künstlicher Intelligenz (KI) leistungsstarkes Case Management und intelligente Automatisierung ermöglicht, damit Sie für die DSGVO vorbereitet sind und Ihre digitale Transformation garantiert meistern.