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Das ist DER Trend, der unser Einkaufsverhalten verändern wird

Appian Contributor
December 1, 2017

Willkommen bei der Blogreihe „Zwölf Tage digitale Transformation“. Hier geht es um alle digitalen Themen, die die Trends und Events von 2018 prägen werden. Den besten Auftakt zu unserer Reihe Zwölf Tage digitale Transformation  bilden die revolutionären Kräfte und technischen Lösungen, die sich auf den Einzelhandel auswirken.

Es ist soweit

Auch in diesem Jahr wurden am Singles Day, Black Friday und Cyber Monday Verkaufsrekorde gebrochen.  Im Hinblick auf 2018 ist es für den Einzelhandel jetzt an der Zeit, darüber nachzudenken, welche Technologien eine völlig neue Art des Einkaufens fördern.

Trends wie E-Commerce, Omni-Channel-Service und KI-gestützte Käufe kommen hier eine hohe Bedeutung zu. Es gibt jedoch EINEN ganz bestimmten Trend, der den Einzelhandel meiner Meinung nach mehr als alle anderen von Grund auf revolutionieren wird … Bots. Um deren enormen Einfluss auf unser Einkaufsverhalten wirklich nachvollziehen zu können, müssen wir hinter die Kulissen der Lieferkette blicken.

Bots in der Supply Chain im Einzelhandel

Bevor die Schlagzeilen voll von AI-Automatisierung und Robotern waren, gab es Zappos.com, einen bahnbrechenden Online-Schuh-Versand. Hinter dem schrulligen Markenversprechen von Zappos, „durch Service ein WOW zu bieten“, und seiner nach eigener Aussage von „Spaß und ein wenig Merkwürdigkeit“ geprägten Kultur steckte Supply-Chain-Automatisierungstechnologie der Spitzenklasse.

Das Herzstück davon bildeten Kiva-Bots, die an hochgezüchtete Roomba-Roboter erinnerten. Diese Roboter stellten das Rückgrat des Supply-Chain-Fulfillments von Zappos dar. Sie steuerten das Lager und trugen dazu bei, „die perfekte Ordnung“ zu schaffen: Jedes Mal zur richtigen Zeit das richtige Produkt zu liefern.

Kiva-Roboter im Lager von Amazon.

Wir springen zurück in die Zukunft und Zappos ist heute ein erfolgreicher Teil von Amazon.

Und was ist aus diesen tollen Kiva-Robotern geworden? Auch sie gehören jetzt zur Amazon-Familie und kurbeln im Rahmen von Amazon Robotics die Supply Chain des E-Commerce-Riesen an.

Integration ist für Spitzenleistungen unverzichtbar

Zur Erzielung derart bahnbrechender Ergebnisse können Kiva-Roboter nicht alleine eingesetzt werden: Sie müssen intelligent gemacht werden, d. h. miteinander sowie mit ihrer Steuerungssoftware kommunizieren können. Zudem müssen sie mit allen Software-Systemen integriert werden, die zusammen das „Gehirn“ der Supply Chain bilden.

Hier kommt Automatisierungstechnologie wie Low-Code-Plattformen ins Spiel, die Lieferketten im Einzelhandel intelligenter machen können. Dies erreichen sie, indem sie entweder mit Case-Management-Fähigkeiten Menschen dabei helfen, besser zusammenzuarbeiten, oder aber menschliche Mitarbeiter entlang der Lieferketten durch Robotic Process Automation (RPA) ersetzen, z. B. durch Appian RPA with Blue Prism. Beide Ansätze tragen dazu bei, dass Produkte und Informationen kosteneffizient zum Verkaufsort und letztlich zum Kunden gelangen.

Amazon nutzt beide Konzepte in Kombination mit seinen Roboterscharen. Die Automatisierungstechnologie rund um Kiva-Roboter ist bei Amazon ein unverzichtbarer Bestandteil des gesamten Roboter-Ökosystems.

Auf der Suche nach der perfekten Ordnung

Amazon verfügt inzwischen über eine 45.000 Roboter starke Truppe in 20 Fulfillment-Zentren. Roboter sind mittlerweile entlang der gesamten Lieferkette im Einsatz und für Amazon ein wesentlicher Faktor bei der Verwirklichung der Unternehmensvision von Perfektion bei der Bestellabwicklung.

Zu den Wettbewerbsvorteilen von Amazon zählen sicher die Marke und die Produkte, aber mindestens genauso die hervorragende Lieferkette und das Ökosystem der Roboter. Amazon erhielt deshalb sogar „Master“-Status beim aktuellen jährlichen Gartner-Ranking der 25 Unternehmen mit den besten Lieferketten.

Amazon hat es mit seinen Fulfillment-Bots und seiner erstklassigen Lieferkette auf Staples und andere Einzelhändler abgesehen. Der Riese verkündete vor Kurzem, dass er jetzt im Rahmen des neuen Prime-Versands für Unternehmen Büromaterial innerhalb von 2 Tagen liefern wird. Es sieht also so aus, als würden Bots die Einkaufslandschaft nicht nur für Verbraucher, sondern auch für Unternehmen verändern. Dabei stoßen sie weitreichende Auswirkungen darauf an, wie und immer mehr auch wo wir einkaufen.

Vor ein paar Jahren gab ich in einem Beitrag mit dem Titel Lieferketten-Symphonie folgende Prognose ab:

„Die besten Supply-Chain-Unternehmen heben sich auf der Suche nach der perfekten Ordnung dadurch von der Masse ab, dass sie sich zu hundert Prozent auf den Kunden ausrichten. Künftig wird hinzukommen, dass sie über die nötige Technologie verfügen, um diese Ausrichtung integrieren und nutzen zu können.“

Im gesamten Einzelhandelsbereich trägt in eine kundenorientierte Supply-Chain integrierte Robotertechnologie immer mehr dazu bei, an den Stein der Weisen, die „perfekte Ordnung“ zu kommen.

Dieses Jahr führt zu Weihnachten ganz klar Amazon das Feld an, mit Unterstützung von Zappos and Kiva.  Doch auch andere Einzelhändler werden sich auf Bots konzentrieren müssen, um 2018 und darüber hinaus wettbewerbsfähig zu bleiben. Dabei sollten sie sich auf jeden Fall Low-Code-Anwendungsplattformen wie Appian für den Einzelhandel ansehen, die die Integration und Koordination großer Robotertruppen ermöglichen.

Deb Miller

Director, Industry Marketing